Damit hat WiiM endgültig ein Ausrufezeichen gesetzt. Komfort, Qualität, Preis: Wir wissen nicht, wo wir meckern sollten.
Die Produkte von WiiM sind bislang wahrscheinlich nur einer kleinen Community bekannt, die auf YouTube Formaten wie "The Cheap Audio Man" folgen. Der WiiM Mini ist ein HiRes- Streamer in der Größe eines Amazon Echos; sein aufgemotzter Bruder, der WiiM Pro kommt mit einem größeren Gehäuse daher (was aber am Ende nur Volumen vortäuscht, die Platine darin ist weiterhin äußerst kompakt). Beide Geräte muss man sich wie gesagt als Streamer vorstellen, die im besten Fall an einen externen DAC per Toslink oder digitalem Coax angeschlossen werden. Die hauseigene Möglichkeit, per Stereo oder Klinke-Cinch analog in eine bestehende Anlage zu gehen, ist klanglich nicht optimal.
Was aber macht der WiiM Amp? Er bringt einen kompletten Verstärker mit, dessen Gehäuse an einen Mac Mini erinnert. 60 Watt pro Kanal bei 8 Ohm oder 120 Watt pro Kanal bei 4 Ohm sorgen für ausreichend Leistung in normal dimensionierten Wohnzimmern, als Anschlussmöglichkeiten stehen ein HDMI ARC sowie ein optischer und Line-Anschluss zur Verfügung. Als Streaming-Protokolle kommen AirPlay 2, Chromecast, Spotify Connect, TIDAL Connect und Alexa Cast sowie DLNA für Server im heimischen Netzwerk zum Einsatz.
Der Klang hängt natürlich vom eingesetzten Lautsprecher ab, bei unserem Testlauf mit einem Nubert Nuvero 30 erleben wir ein dynamisches, aber nicht überbetontes Klangbild. Die Justage per App lässt dabei viel Raum für individuelle Anpassungen. Natürlich sollte man für so ein Gerät einen HiRes-Streamingdienst wie Tidal oder Qobuz abonnieren.
Fazit: Braucht es die Superlative wie "Sonos- oder Bluenote-Killer?" Mit Sicherheit nicht, der WiiM Amp ist angesichts des Preises und seiner Funktionalität ein aktuell annähernd unschlagbares Gesamtpaket für ambitionierte HiFi-Fans, die sich das Wohn- oder Musikzimmer nicht mit unzähligen Geräten zustellen wollen.
WiiM
AMP Pro
Grau / silber
19 x 19 x 6,3 cm / 1,84 kg
369 € | wiim-audio.de