Test: Fitness-Devices
- Redaktion
- vor 5 Stunden
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Nach dem großen Test in buddy No.15 haben wir uns mit einer neuen Auswahl an Fitness-Devices versorgt und diese für euch gecheckt.

Amazfit – Balance 2

Weil wir uns beim Garmin MTB darüber ausgelassen haben, wie sehr das Gerät nach Spielzeug aussieht, dann können wir dem Balance 2 nur attestieren: Das ist ein Hingucker! Das 1,5-Zoll-AMOLED Display mit seinem Edelstahlgehäuse trägt an schlanken Armen und Handgelenken schon deutlich auf, dagegen sieht eine Apple Watch 10 wie ein Spielzeug aus. Was uns gefällt: Amazfit legt zwei Armbänder bei: Ein rotes und ein schwarzes stehen zur Auswahl. In Sachen Funktionsumfang hat Amazfit versucht, wirklich alles zu verbauen, was man sich derzeit von einer smarten Sportwatch, die auch im Arbeitsumfeld punkten soll, wünschen kann: Der Hersteller selbst spricht von 170+ Workout- und offiziellen Hyrox-Modi, letztgenannte Programme sind ein Alleinstellungsmerkmal und machen die Sportwatch für Kraftsportler interessant. Dass die Amazfit Balance 2 wasserdicht und nach IP68 zertifiziert ist, macht sie zum Schwimm- und Tauchbegleiter – bei Wanderungen werden GPS- und Höhendaten erfasst und wer meint, zu lange untätig herumsitzen zu wollen: Natürlich gibt’s auch hier den kleinen vibrierenden Reminder, sich zu bewegen.
Die Gesundheitsüberwachung im Amazfit-Ökosystem ist natürlich KI-unterstützt: Herzfrequenzvariabilität, Schlafqualität, Blutsauerstoff gehalt und ein Stresssensor sind Stand der Technik, und wer im Schlaf nicht so eine große Uhr tragen möchte, greift nachts zum Helio Ring oder Helio und trägt so seine Daten in einer zentralen Strap und trägt so seine Daten in einer zentralen App zusammen.
Also alles wunderbar für knapp 300 Euro? Wer einen Trainingspartner für alle erdenklichen Sport- arten sucht, ist hier sehr gut aufgehoben. Wer sich allerdings eine Smartwatch mit einer möglichst großen App-Auswahl fürs Office erhoff t, sollte sich eher woanders umsehen.
Amazfit – Helio Strap

Dass dieses Smart-Health-Gadget so berichtenswert ist, liegt auch an dem Umstand, dass der direkte Mitbewerber alles falsch gemacht hat: Dagegen ist ein Elefant im Porzellanladen eine Primadonna. Natürlich ist „das andere“ Gerät das Whoop 5.0, denn egal, was es an neuen Funktionen bietet, hat es sich den legitimen Shitstorm ins Haus geholt, das eigene Versprechen gebrochen zu haben, im Rahmen eines laufenden Abos die jeweils aktuelle Hardware kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen.
Nun darf man plötzlich doch zuzahlen. Aus Gründen. Die niemand versteht. Und an dieser Stelle macht Amazfit alles richtig und spielt seine Stärken aus: ein geringer Kaufpreis unter 100 Euro, keine Abo-Verpflichtung und nur optional gegen eine Gebühr freischaltbare In-App-Funktionen. Argumente, die darüber hinwegsehen lassen, dass von der Materialanmutung und Verarbeitungsqualität alles noch etwas „robust“ wirkt, die Messergebnisse im Amazfit-Kosmos allerdings aussagekräftig sind.
Oura – Ring

Apropos Updates: Ouras vierte Ring-Generation ist erschienen und wir hadern mit ihr. Denn dieser Ring weiß alles besser, und das leider auch zurecht. Aufziehende Erkältung? Ja, hätten wir aufgrund von Herzfrequenzvariabilität, Schlafqualität und REM-Phase schon vorher wissen können. Beim Training nicht übertreiben, weil man nicht in bester Verfassung ist und sich dies rächt? Ja, wissen wir doch jetzt. Mit dem Oura Ring ist man immer ein bisschen klüger, aber auch immer ein bisschen unbequem unterwegs. Denn wenn
wir etwas zu kritisieren haben, dann, dass der Ring immer noch relativ dick aufträgt und sich im Alltag dadurch bemerkbar macht.
Und aus Transparenz für das Taschengeld: Neben dem Kaufpreis schlägt auch noch eine monatliche App-Gebühr zu Buche. Die ist aber preislich im Rahmen einer Tasse Kaffee und das sollte man sich wert sein.
Garmin – Venu XI

Wie fangen wir an? Alles könnte so schön sein und uns das Glück aus den Ohren drücken. Aber dann sitzen wir wieder im schnöden Alltag und tippen den PIN-Code zum Entsperren auf Garmins Smartwatch ein, auf virtuellen Schaltflächen, die Schlagschatten zur Kunstform erheben, und eine kleine Stimme macht sich im Hinterkopf bemerkbar: „Na, an Windows Vista war nicht alles schlecht, oder?“ Ja, es ist furchterregend! Im Jahre des Smarthomes 2025 muss nicht jeder Hersteller mit den Branchenzugpferden auf Augenhöhe galoppieren, aber das Venu-X1-User-Interface ist wirklich alles andere als nutzerfreundlich.
Diese Smartwatch mag alle relevanten Funktionen mit sich bringen, ultrafl ach im Design sein, aber: sie macht keinen Spaß. Sorry, Garmin – aber dann bringt demnächst doch bitte drei Navis weniger heraus und stellt jemanden ein, der diese Scheußlichkeit überarbeitet.




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