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Interview: Rick Zabel - Videospiel gegen den Schweinehund

  • Redaktion
  • 22. Sept.
  • 11 Min. Lesezeit
Rick Zabel Portrait
© Lukas Piel

Rick, quälst du dich heute noch gerne?

Eine gute Frage… (denkt nach) Nicht mehr so gerne! Ich liebe Sport immer noch, aber wenn es in diese tiefroten Bereiche geht, in denen man auch mental stark sein muss – zu denen habe ich einen gesunden Abstand gewonnen. Ich habe in meiner Zeit als Profisportler und im Nachwuchsbereich so oft den inneren Schweinehund besiegt, dass ich müde davon bin.

 

Wie normal sind Schmerzen in diesen roten Bereichen? Wie lernt man, sie zu ertragen?

Das hängt auch von der Tagesform und Fitness ab: Je fitter du bist, desto weniger Qualen und Schmerzen hast du. Besonders schlimm ist es nach der Saisonpause, wenn man vier Wochen Urlaub hatte und Anfang November wieder anfängt – das ist die ekligste Zeit! Man hat drei, vier Kilo zugelegt und die Fitness weg. Dann fährt man das erste Mal 100 Kilometer und kommt mit einem Hungerast nach Hause. Der Weg zur richtigen Fitness ist sehr lang.

 

Und diesen qualvollen Weg wolltest du nicht mehr gehen.

Wenn man in guter Form ist, macht das Quälen auch Spaß, weil man dann vorne mitfährt. Wenn aber gefühlt alle anderen besser sind und du dich schon sehr quälst, dann ist es wirklich nicht schön. So war es aber am Ende meiner Karriere. Ich konnte mich entweder nicht mehr quälen oder mein Leistungszenit war überschritten. Man fragt sich dann, ob die anderen einfach fitter sind oder ob sie sich besser antreiben können. Die jungen Fahrer hatten jedenfalls ein anderes Leistungsvermögen. Wenn man sich quält, nur um dabei zu bleiben, dann macht es keinen Spaß mehr.

 

Wie wichtig ist die mentale Fitness im Radsport?

Der Kopf ist mindestens genauso wichtig wie die Beine. Wenn dein Kopf weiß, dass du fit bist, dann gehst du ganz anders in ein Rennen, als wenn du weißt, du bist angeschlagen. Der Kopf treibt dich an, er ist der Motor; die Beine musst du trainieren, die müssen mitspielen. Wenn der Kopf möchte und die Beine können nicht, kann man sich das leicht erklären, andersherum ist es schwieriger. Wenn du in Topform bist, aber Angst oder Respekt im Fahrerfeld hast, weil du die Woche davor gestürzt oder mit den Gedanken einfach woanders bist, dann bringt dir die beste Form nichts – du brauchst den Kopf zum Lenken.

 

Wenn der Kopf nicht mitspielt, kann das auch qualvoll sein.

Wenn ich auf meine Sportkarriere zurückschaue, gerade auf die Nachwuchszeit und den Übergang zum Profibereich, mache ich das mit einem gewissen Neid. Man ist in dieser Zeit unbekümmert und möchte Radprofi werden – alles andere auf der Welt interessiert nicht. Man ordnet diesem Ziel alles unter und nimmt Dinge auf sich, die man als erwachsener Mensch vielleicht hinterfragen würde. Zeitlich und finanziell lohnt sich das nicht, aber das sind Gedanken, die man sich als junger Kerl nicht macht. Ich habe mir die zumindest nie gemacht. Und je älter man wird, desto bequemer wird man. Man hat andere Entscheidungen zu treffen. Wenn man Kinder hat, fängt man an, ein anderes Leben zu führen. Auf einmal ist man nicht mehr bereit, alles dem Sport unterzuordnen, sondern man versucht, Dinge parallel zu managen. Das ist eigentlich der Anfang vom Ende einer Profisportkarriere.

 

In deinem Buch schreibst du, das Eintagesrennen Paris-Roubaix, bei dem man unter anderem durch Schlamm und über Kopfsteinpflaster fahren muss, sei dein Lieblingsrennen, weil man sich danach so lebendig fühle. Ist das die Belohnung, für die man solche Strapazen beim nächsten Mal wieder auf sich nimmt?

Ich nehme die dort gerne in Kauf. Das Rennen ist die Königin der Klassiker, das wahrscheinlich bekannteste Eintagesrennen – und das heroischste. Man fühlt sich danach wie ein Gladiator. Ich bin es sechsmal gefahren und bin sechsmal ins Ziel gekommen. Da ist man schon unglaublich stolz, so eine krasse Challenge gemeistert zu haben. Das ist wie ein Ritterschlag. Wenn du dann noch um die vorderen Plätze mitfährst oder gar gewinnst, dann hast du dich unsterblich gemacht im Radsport. Ich glaube, deswegen war das mein Lieblingsrennen. Man bekommt aus der Szene auch viel Respekt dafür. Man kann es mit einem Langdistanz-Triathlon vergleichen, danach sagen die Leute zu dir: „Krass, du bist jetzt Ironman!“

 

Fehlt dir das Gefühl, ein solches Rennen zu beenden, heute manchmal?

Ich glaube, damit haben die meisten Sportlerinnen und Sportler nach der Karriere Probleme. Leistungssport ist sehr emotional, diese sehr hohen Hochs und die tiefen Tiefen erfährt man im wahren Leben kaum. Es gibt wenige Dinge, die dich so kicken. Man muss sich bewusst sein, dass es schwer wird, dieser Gefühlswelt nochmal nah zu kommen. Wenn man eine Abfahrt extrem schnell nimmt, kann man sich dieses Gefühl schon zurückholen, aber das Gefühl eines Wettkampfs, in dem man weiß, dass es richtig um etwas geht, das ist schwer zu reproduzieren. Es gibt nur wenige Tage, an denen ich mal melancholisch bin. Ich komme sehr gut damit zurecht, dass diese Zeit vorbei ist.

 

Wie fühlt es sich an, wenn du dir ein Rennen wie die Tour de France heute ansiehst?

Wenn ich die letzte Etappe der Tour de France sehe, die Ehrenfahrt nach Paris, dann denke ich schon: Das war geil! Aber ich bin 20 Etappen lang wirklich froh, nicht mehr dabei sein zu müssen, weil so hart gefahren wird. Ich war in diesem Jahr bei der Tour in Paris und hatte eine gute Zeit. Als Rennfahrer gehst du Sonntagabend kurz zum Teamdinner und fährst nach der Party am nächsten Tag wieder nach Hause, der Glücksmoment ist sehr kurz verpackt. Als Ex-Profi kann ich freitags mit dem Zug anreisen und das ganze Wochenende in Paris verbringen. Man muss das für sich einordnen und realistisch darauf schauen.

 

Was macht die Tour de France so magisch für dich?

Ich würde es auf die Fans und die Atmosphäre herunterbrechen. Die Tour de France ist gerade in Deutschland das bekannteste Radrennen der Welt. Man fährt als Profi die meiste Zeit des Jahres Rennen, bei denen Medien vor Ort sind, aber dann kommt man zur Tour und es ist das Zehnfache von allem. Überall sind Kameras und die Fans stehen an den Bergankünften in Viererreihen. Das macht natürlich etwas mit einem, das sind einfach krasse Szenen, wenn du durch eine Menschenmenge fährst, die dir zujubelt. Bei der Tour gehen die besten Fahrer an den Start, und die Zuschauer geben einem das Gefühl, gerade der Mittelpunkt der Welt zu sein. Du bist ein Held, egal ob du gewinnst oder Letzter wirst.

 

Du hast die Tour de France beendet, musstest sie aber auch schon mal vorzeitig abbrechen. Wie groß sind die emotionalen Welten, die dazwischen liegen?

Ich bin die Tour de France viermal gefahren, zweimal habe ich sie beendet, zweimal musste ich vorzeitig aufhören – einmal, weil ich krank war, das andere Mal, weil ich bergauf nicht gut genug war. Das Aussteigen aus der Tour hat sich wie Sterben angefühlt. Wenn du dich als Radsportler identifizierst und am Höhepunkt aufgeben musst, ist das ein so krasses Scheitern, das fühlt sich beschissen an. Man würde sich am liebsten vergraben und in Ruhe gelassen werden. Es war hart, darüber hinwegzukommen. Im Nachhinein schaue ich aber darauf zurück und denke: Das sollte so sein! Beim ersten Mal bin ich ins Ziel gekommen, das zweite und dritte Mal nicht und beim vierten Mal habe ich es wieder geschafft. Das war eine absolute Versöhnung! Ich konnte mir selbst nochmal beweisen, dass ich es kann. Diese tiefe Zufriedenheit hätte ich vermutlich nicht gespürt, wenn ich davor nicht gescheitert wäre. Ich habe die Tour nie gewonnen, musste aber körperlich ans Limit gehen, um sie zu Ende zu bringen – und das habe ich geschafft! Das hat mich als Mensch sehr definiert. Ich konnte für mich einordnen, dass das eine Wahnsinnsleistung war und mehr nicht drin war. Ins Ziel zu kommen, war für mich wie ein persönlicher Tour-de-France-Sieg.


Rick Zabel auf dem Fahrrad
@ Goergy

Wenn du heute Fahrrad fährst – wie erlebst du das? Kannst du es genießen?

Die ganze Taktik und Analytik habe ich hinter mir gelassen. Jetzt fahre ich Fahrrad, um es zu genießen, um mich mit Freunden zu unterhalten, gemeinsam Zeit zu verbringen oder einen Ausflug zu machen. Es ist ein reines Hobby. Ich fahre nicht mehr nach Wattwerten oder achte auf Geschwindigkeiten. Diese Daten verbinde ich mit Arbeit. Wenn ich darauf achten würde, würde sich das wieder wie Training anfühlen. Dieses Kapitel habe ich hinter mir gelassen.

 

Du bist mit 13 Jahren freiwillig in ein Sportinternat nach Erfurt gegangen. Hat dein Ehrgeiz damals zu der Entscheidung beigetragen?

Das war definitiv der Ehrgeiz. Ich habe mich im Radsport wiedergefunden, habe den Sport gelebt. Seitdem ich Rennen gefahren bin, war Schule nur noch zweitrangig. Alles hat sich um die Frage gedreht, wie man Profi wird. Ich habe mir auf Sichtungsrennen die höheren Altersklassen angesehen und mir ist schnell aufgefallen, dass die Mannschaften aus Cottbus, Erfurt und Berlin viel besser und professioneller organisiert waren. Ich wusste, das ist der nächste Schritt, da möchte ich auch hin. Ich habe dann nach Sportschulen recherchiert, und Erfurt war die nahegelegenste, die auch einen guten Ruf hatte. So hat es mich dorthin gezogen.

 

Wie war die Zeit dort? War es die richtige Entscheidung?

Im Nachhinein würde ich es nicht anders machen. Ich hatte eine wundervolle Teenager-Zeit dort und habe in den viereinhalb Jahren meine beiden engsten Freunde kennengelernt. Ich weiß nicht, ob ich ein Sportinternat für meine Kinder wählen würde, aber ich bin dort sehr schnell erwachsen und selbstständig geworden. Ich hatte kein Heimweh und habe mich immer sehr wohl gefühlt. Es war wie auf einer Klassenfahrt, die nicht endet. Meine ganze Jugend hat sich um Radsport gedreht. Erst war es lokal, dann NRW-weit, irgendwann bin ich um die Deutsche Meisterschaft mitgefahren. Das war wie ein Videospiel, in dem man sich hochleveln wollte. Das nächste Ziel war die Nationalmannschaft, dann die Europa- und eine Weltmeisterschaft.

 

Du warst also auch von den Erfolgen getrieben?

Es war ganz stumpf leistungsgetrieben: Ich will der Beste sein! In meiner Jugend habe ich auch immer geschafft, was ich mir vorgenommen habe. Es hat manchmal einen Umweg oder Geduld gebraucht, aber irgendwann hat es funktioniert. Mit 16 oder 17 Jahren war ich deutschlandweit einer der besten Radfahrer, und das hat erst aufgehört, als ich Profi wurde. Wenn man den Schritt schafft, hat man es allen gezeigt, aber man darf dann nicht den Fehler machen und aufhören, denn es geht wieder bei null los.

 

Die Konkurrenz wird nur noch größer…

Du bist in einem Haifischbecken. In der ersten Liga gibt es etwa 500 Profis, die alle deinen Weg gegangen sind. Die waren auch alle die besten in ihren Nachwuchsklassen. Zu realisieren, dass es dann anfängt zu stocken, dass man sich irgendwo einreihen muss, das war krass! Da musst du dich nochmal anders durchbeißen – und das hört nie auf.

 

Dein Vater, Erik Zabel, war ebenfalls ein erfolgreicher Radsportler. War es eher ein Vor- oder ein Nachteil, so einen bekannten Nachnamen zu tragen?

Wenn es gut lief, und das war am Ende meiner Nachwuchszeit so, war es ein Riesenvorteil, weil der Name Zabel für viel mehr Medienecho sorgte. Es war also sicherlich ein Boost, um Profi zu werden. Umso beschissener waren aber auch die Zeiten, in denen es nicht so gut lief, weil auf mich besonders geschaut wurde. Ich hatte oft das Gefühl, die anderen fahren gegen mich und wollen mich unbedingt schlagen. Ein Rennen zu gewinnen, war für mich deshalb härter als für andere.

 

Was deinen Ehrgeiz vermutlich besonders geweckt hat?

Genau! Im Leistungssport kann es helfen, wenn du Gegenwind hast und es trotzdem am Ende schaffst, Erster zu werden. Das hat mich als Mensch und Sportler stärker gemacht, von daher war es ein wichtiger Baustein, um Profi zu werden.

 

Du hast nie gedopt, wie hoch aber ist der Druck, in Versuchung zu geraten? Man möchte unbedingt gewinnen und weiß nicht, was die anderen dafür tun.

Solche Gedanken kommen vermutlich jedem irgendwann. Ich konnte sie zum Glück immer schnell wegdrängen, auch weil das Kontrollsystem im Radsport heutzutage sehr gut ist. Ich habe dem Testsystem vertraut. Zudem habe ich keine kriminelle Energie, um Schlupflöcher zu suchen.

 

Wurdest du mal des Dopings verdächtigt?

Als ich bei den U23-Meisterschaften als jüngster Starter überhaupt Deutscher Meister wurde, habe ich ein paar Nachrichten bekommen: „Das geht ja gar nicht auf normalem Weg!“ Das hat sich beschissen angefühlt, weil ich hart gearbeitet hatte und mir trotzdem so etwas unterstellt wurde. Diese Vermutungen hatte ich anderen gegenüber aber auch mal. Vielleicht hat derjenige aber viel mehr trainiert als ich das jemals gemacht habe. Ihm also etwas vorzuwerfen ohne einen Beweis, das ist viel schwächer als andersherum. So konnte ich diese Gedanken schnell ausblenden. Ich glaube schon, dass du eine gutgläubige Haltung brauchst, um Radsportler zu sein in der heutigen Zeit. Wenn du dir denkst, es dopen sowieso alle um dich herum, dann kannst du es auch lassen.

 

Du schreibst in deinem Buch sehr offen über deine Person, nennst Summen, die du verdient hast, und betitelst dich selbst als ehemaligen „Louis Vuitton Blödmann“ – warum stellst du dich so dermaßen ins Schaufenster?

Ich wollte ein ehrliches und offenes Buch schreiben. Ich bin relativ fein mit mir, ich kann in den Spiegel gucken und reflektieren, was gute Züge an mir sind, aber auch was schlechte sind. Jeder blickt vermutlich auf Zeiten in seinem Leben zurück, von denen er sagt, da war ich vielleicht nicht der coolste Typ. Davon wollte ich auch schreiben. Ich schaue auf viele dieser Sachen zurück und lache darüber und frage mich, was da eigentlich mit mir verkehrt war. Und wenn ich mich auf 220 Seiten nur abgefeiert hätte, würden die Leute das vermutlich auch nicht so gerne lesen. (lacht)

 

Du hast deine Profikarriere – vergleichsweise früh – mit Ende 30 beendet. Heute arbeitest du als TV-Experte und machst viel via Social Media, wo du auch regelmäßig abliefern musst. Ist der Druck manchmal ähnlich wie im Profisport?

Das stimmt schon, du kannst nicht wochenlang nichts machen. Es ist aber eher vergleichbar mit der Anfangszeit, die ich im Radsport hatte. Ich habe momentan viel intrinsische Energie, habe Spaß als Content-Creator oder Medienperson zu arbeiten. Das fühlt sich nicht nach Arbeit an. Es sprudelt aus mir heraus und ich wünsche mir, ich hätte mehr Zeit dafür. Ich bin glücklich, etwas gefunden zu haben, das mir genauso viel Spaß macht wie mein Sport davor. Durch die Medienjobs kann ich mir diesen Kick auf andere Art und Weise holen. In meinem YouTube-Format war ich zuletzt zum Beispiel Artist beim Parookaville Festival, ich bin für zehn Minuten zwischen Ikkimel und Filow aufgetreten. Das ist so ein Moment, an dem man sich vorher fast in die Hose macht. Und dann springt man auf der Bühne herum und denkt: Geil, dass ich das jetzt erleben darf! Es gibt mehr als nur Sport auf der Welt! Sich ähnliche Emotionen in anderen Bereichen des Lebens zu holen, ist auch sehr cool. Wenn ich mein Leben lang Sportler geblieben wäre, wäre mir all das verwehrt geblieben.

 

Zudem jubeln dir die Leute weiter zu, wenn auch anders.

Ich glaube schon, dass ich das auch für Applaus mache. Ich bin sehr kompetitiv, aber auch realistisch: Ich habe erkannt, dass mein Weg als Profisportler zu Ende ist, weil ich eher schlechter wurde, während die anderen besser wurden. Es war mir wichtig, nicht den Absprung zu verpassen und nur noch ein Schatten meiner selbst zu sein. Gleichzeitig war ich schon vorher der etwas andere Radsportler in den sozialen Medien, was positiv wahrgenommen wurde. Das hat mich motiviert, Energie in die Sache zu stecken.

 

Was hält dein Vater von Social Media?

Mittlerweile findet er es echt cool! Ich glaube, er versteht nicht ganz, was ich da alles genau mache, aber er versteht, was das für eine Tragweite hat. Ich glaube, darauf ist er auch stolz. Aber es hat etwas gedauert. Zu Anfang hatte er eher die konservative Haltung: „Junge, steck das Handy weg und trainier lieber eine Stunde mehr!“

 

Du machst auch einen Podcast mit Jan Ullrich. Wie kam es dazu und wie ist es für dich, mit jemandem zusammenzuarbeiten, den du als Kind verehrt hast?

Das ist eine Riesenfreude und manchmal surreal, dass ich einen Podcast mit Ulle habe. Jan hat die Tour de France gewonnen, als ich vier Jahre alt war, aber ich habe auch die dunklen Zeiten von ihm mitbekommen. Er war in meinem Podcast zu Gast und hat sich letztes Jahr bei mir gemeldet, weil er auch einen Podcast machen wollte: „Mir macht das Spaß, aber ich kann mir das nur mit dir vorstellen. Du hast Erfahrung und ich weiß, du meinst es gut mit mir.“ Das musste ich erstmal sacken lassen, auch wenn ich es als riesengroße Ehre empfunden habe. Als ich dann mit dem Radsport aufgehört habe, dachte ich: Das ist eine geile Idee! Ich bin auf Ulle zugekommen und bin jetzt sehr froh, dass unser Podcast von so vielen Leuten gehört wird. Es ist schön zu sehen, wie Ulle sich von supernervös in der ersten Folge zu Folge 15 entwickelt hat. Er ist lockerer geworden und fühlt sich wohl.



Zur Person

Rick Zabel (geboren am 7.12.1993 in Unna) kam als Sohn des erfolgreichen Sprinters Erik Zabel früh mit dem Radsport in Kontakt. Mit 13 Jahren entschied er sich für ein Sportinternat in Erfurt, mit 17 brach er die Schule ab, um Radprofi zu werden. Zabel fuhr die Tour de France, den Giro d’Italia, Paris-Roubaix und zahlreiche große Rennen. Im Mai 2024 beendete er seine Karriere, seitdem ist er als Influencer, Kommentator und Radsportexperte tätig, zudem hat er einen Podcast mit Radsportlegende Jan Ullrich. Zabel lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Köln.



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Rick Zabel - On The Road

Rick Zabel lebt sich seit dem Ende seiner Radsportkarriere nicht nur in den neuen Medien aus, sondern hat auch ein Buch geschrieben, das seine Karriere unterhaltsam und unmittelbar beleuchtet. In 21 Kapiteln – entsprechend der Etappenzahl der Tour de France – berichtet er sowohl von unbeschwerten Zeiten als Junior-Radsportler als auch von quälenden Tiefschlägen. On the Road betrachtet die Emotionalität des Teamsports, das Dilemma des Dopings und den großen Konkurrenzkampf, vor allem aber erzählt es von der Leidenschaft und der Liebe zum Sport und zum Fahrrad.

224 Seiten | 24 €

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