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Redaktion

Test: Kurzdistanz-Beamer UHD35STx von Optoma und TK860i von BenQ



BenQ

TK860i


Wenn man den TK860i aus dem Paket nimmt, lautet das erste Urteil optische Urteil: „Ja, ein Beamer.“ Die Formsprache ist absolut klassisch, keine besonderen Vorkommnisse, und zehn Minuten später hängt der Proband eh unter der Decke. Bei der Justage sollte man allerdings aufpassen, dass man direkt den perfekten Ort für eine Deckenhalterung findet, denn in der Ausrichtung erweist sich der BenQ als etwas störrisch.


Das Bild

Wir haken jetzt einmal das Marketingfüllhorn ab: „Smarter True 4K 3300 ANSI Lumen Tageslicht-Beamer mit HDR Pro und CinematicColor und Kontrastverstärkung.“ Was will uns der Dichter damit sagen? Der BenQ wirft ein helles, kontrastreiches und trotzdem immer „gefälliges“ Bild an die Leinwand – im Vergleich zu günstigen Laserbeamern übersteuert er nicht in hellen Bereichen, der Schwarzwert könnte noch etwas knackiger sein – aber, und das soll keine Kritik sein, wir haben ein übergroßes „TV-Feeling“ und mögen es so. HDR und 24p sorgen für ein authentisches Kinoerlebnis, sofern an einem der drei HDMI-2.0b-Anschlüsse ein passender Zuspieler wie Amazon FireTV oder Apple TV hängt. Unsere Empfehlung: Das Bildschirmmenü sollte man direkt auf den erweiterten Modus stellen, die Basiseinstellungen sind zu vereinfacht.

 

Der Ton

Da wir davon ausgehen, dass im Preissegment von rund anderthalbtausend Euro im Heimkino ein entsprechender Verstärker mitsamt Surround-Lautsprechern vorhanden ist, können wir es kurz halten: Der Sound ist für eine eingebaute Lösung in Ordnung. Natürlich will man so keine 50 Quadratmeter Wohnzimmer beschallen, aber wer den Beamer auch mal mit zu Freunden nehmen möchte, hat eine akzeptable Soundbar-Lösung.

 

Fazit

Der BenQ TK860i ist ein patenter Allrounder ohne nennenswerte Kritikpunkte, der mit einem ausgewogenen Bild und akzeptablem Ton aufwartet. Die Justierung des Bildes kann sehr detailreich auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden, allein das Lüftergeräusch im Standardmodus könnte leiser ausfallen. Angesichts des moderaten Preises für die angebotene Leistung eine Empfehlung.



BenQ

TK860i


38 x 12,7 x 26,3 cm

4,2 kg


1.699 € | benq.eu




 

Optoma

UHD35STx


Das Bild

Darf es etwas kompakter sein – und damit meinen wir nicht das Bild, sondern die Größe des Beamers? Optomas Kurzdistanzbeamer ist mit einem Full-HD-DLP-Chip ausgestattet, der bis zu 3.840 x 2.160 Pixelsignale annehmen und an die Wand werfen kann. Die Helligkeit beläuft sich laut Hersteller auf 3.600 Lumen. Bei der Aufstellung sollte man allerdings bedenken, dass der Optoma mit einer festen Brennweite arbeitet. Wer nicht an eine freie Wand, sondern an eine Leinwand projizieren will, muss entsprechend die bestmögliche Position finden. Eine 2,50 Metern breite Leinwand bekommt man aus 1,25 Metern Abstand komplett ausgefüllt. Für Gamer wichtig: Mit einem Input Lag von vier Millisekunden treten selbst in schnellen "Call Of Duty"-Szenen keine Schlieren auf, in der reduzierten Auflösung von 1.080 p sind sogar 240 Hertz möglich, es stehen zwei HDMI-Anschlüsse am Gerät zur Verfügung. Für einen natürlichen Eindruck haben wir das Bild im "Benutzer"-Modus nachjustiert, wobei wir uns in dunklen Szenen einen besseren Schwarzwert gewünscht hätten.

 

Der Ton

Aufgrund der Baugröße muss man beim Optoma noch etwas mehr Nachsicht bei der Tonfülle haben. Aber für ein Fußballspiel, für das man den Beamer einpackt und zu den Nachbarn marschiert, ist so weit noch alles in Ordnung. Raumfüllende Dolby-Atmos-Fantasien kann man allerdings abhaken.

 

Fazit

Der Optoma-Beamer ist auf seinen Einsatzwecke als transportabler Kurzdistanzbeamer getrimmt. Wer sich genau dies wünscht, das Gerät auch mal in andere Räume oder zu Freunden mitnehmen möchte, wird – trotz der vorhandenen Einschränkungen – damit glücklich. Heimkinofans, die mit einem fest installierten Gerät leben können und wollen, finden Alternativen in dieser Preisklasse.



Optoma

UHD35STx


31,5 x 27 x 11,8 cm

3,5 kg


1.499 € | optoma.de


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